Mitarbeiterzufriedenheit - Warum sie so wichtig ist

Mitarbeiterzufriedenheit – Warum sie so wichtig ist

„Zufriedene Mitarbeiter sind das A und O eines guten Arbeitgebers.“ Solche und ähnliche Aussagen liest man immer öfter, aber immer noch gibt es eine Vielzahl an Mitarbeitern, die mit ihrem Arbeitgeber aus den unterschiedlichsten Gründen unglücklich sind. Dass die Zeiten, in denen Arbeitnehmer einfach nur einen Job haben wollen, um Geld zu verdienen, vorbei sind, ist noch nicht bei allen Unternehmen angekommen. Die Sinnhaftigkeit der Tätigkeiten, eine Gute Work-Life-Balance und eine positive Arbeitsatmosphäre sind in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Warum die Mitarbeiterzufriedenheit so wichtig ist und warum nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Unternehmen von zufriedenen Mitarbeitern profitieren, erfahren Sie in diesem Artikel.

Zufriedene Mitarbeiter sind produktiver als unzufriedene

Diese Aussage basiert nicht nur auf Erfahrungswerten, sondern auch auf mehreren Studien (z.B. University of Warwick: Happiness and Productivity). Es ist bewiesen, dass ein Zusammenhang zwischen Glück, Leistung und Engagement von Mitarbeitern besteht. Demnach engagieren zufriedene Mitarbeiter sich stärker im Job und arbeiten produktiver. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass glückliche Menschen grundsätzlich weniger gestresst sind. Dass Stress und wenig Anerkennung zu gesundheitlichen Problemen am Arbeitsplatz führen kann, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Wenig gestresste Mitarbeiter haben mehr Freude an der Arbeit, weniger Fehlzeiten und sorgen so auch für ein positives Arbeitsklima.

Mit einem positiven Arbeitsklima landen Ihre Mitarbeiter in einer Art Aufwärtsspirale. Denn durch eine positive Arbeitskultur, in der jeder Anerkennung erhält und seine Bedürfnisse mitteilen kann, steigt nicht nur die Motivation, sondern die Beziehung zwischen Kollegen verbessert sich. Wer positive Beziehungen am Arbeitsplatz hat, geht wiederum gerne zur Arbeit und ist motivierter und produktiver. Außerdem ist die Fähigkeit, Probleme zu lösen und kreative Ideen zu finden, in Teams mit einem guten Verhältnis zueinander besser.

Eine gute Work-Life-Balance ist mehr als eine utopische Forderung

Noch vor einigen Jahren haben die meisten Menschen Arbeit und Privatleben streng voneinander getrennt und als zwei Dinge angesehen, deren Bedürfnisse nicht oder nur schwer miteinander vereinbar sind. Auch diese Einstellung hat sich in den letzten Jahren bei vielen geändert. Immer weniger Arbeitnehmer sind dazu bereit, sich in ihrem Privatleben einzuschränken, um Erfolg im Beruf zu haben. Viele Unternehmen nehmen die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter schon ernst und verbessern die Work-Life-Balance stetig mit unterschiedlichen Maßnahmen.

Häufig umgesetzte Maßnahmen sind flexiblere Arbeitsmodelle, bei denen Mitarbeiter sich die Arbeitszeiten selbst einteilen können und nach Möglichkeit auch mobil oder im Homeoffice arbeiten können. So erhalten sie mehr Flexibilität, um private Angelegenheiten wie Arztbesuche oder Behördengänge erledigen zu können, ohne direkt einen Tag Urlaub nehmen zu müssen. Einige Unternehmen bieten ihren Angestellten auch die Möglichkeit, Zeitkonten soweit aufzubauen oder auf einen Teil des Gehalts zu verzichten, dass sie mit gewisser Vorlaufzeit ein Sabbatical machen können oder für eine gewisse Zeit in einer 4-Tage-Woche arbeiten können.

Zufriedene Mitarbeiter bleiben treu

Mitarbeiterzufriedenheit ist nicht nur für die Produktivität im Unternehmen wichtig, sondern auch für die Fluktuation. Bei Unzufriedenheit haben Mitarbeiter oft schon innerlich gekündigt und suchen nach einem neuen Job. Sie verspüren keine Verbundenheit zu ihrem Arbeitgeber und identifizieren sich nicht mit seinen Werten. Das wirkt sich natürlich auch auf die Produktivität aus, Unzufriedenheit sorgt aber zusätzlich für eine hohe Fluktuation im Unternehmen. Hinzu kommt: Je höher die Fluktuation im Unternehmen ist, desto skeptischer sind neue Mitarbeiter beim Thema Mitarbeiterzufriedenheit.

Sind Menschen hingegen zufrieden in ihrem Unternehmen, identifizieren sie sich mit seinen Werten und seiner Kultur und sind weniger geneigt dazu, den Beruf zu wechseln. Ein Headhunter, der einen zufriedenen Mitarbeiter abwerben möchte, muss für ihn um einiges mehr bieten als für einen unzufriedenen Mitarbeiter, der ohnehin innerlich bereits gekündigt hat.

Mitarbeiterzufriedenheit wirkt sich auf die Employer Brand aus

Employer Branding ist in der heutigen Zeit ein äußerst wichtiges Thema geworden. Bewerber informieren sich im Vorhinein über Bewertungsportale oder andere Methoden über Faktoren wie die Unternehmenskultur und die Attraktivität für Arbeitnehmer. Stehen einem Bewerber zwei Jobs zur Verfügung, wird er sich bei gleichen Rahmenbedingungen mit hoher Wahrscheinlichkeit für den Job entscheiden, bei dem er sich mit der Employer Brand besser identifizieren kann.

Die aktuellen Mitarbeiter prägen die Employer Brand und transportieren die Marke nach außen, sobald sie Bekannten und Familie von ihrem Arbeitsalltag erzählen. Zufriedene Mitarbeiter reden entsprechend positiver über ihren Arbeitgeber, erzählen von Faktoren wie Anerkennung, Feedback und Maßnahmen für mehr Mitarbeiterzufriedenheit und empfehlen ihn womöglich Bekannten auf Jobsuche weiter. Unzufriedene Mitarbeiter tun genau das Gegenteil und beeinflussen so im schlimmsten Fall die Beliebtheit des Unternehmens, sodass weniger Bewerber sich für den Arbeitgeber interessieren.

Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit führt zu weniger Fehltagen

Wer mit seinem Arbeitgeber zufrieden ist, geht gerne zur Arbeit. Wer gerne zur Arbeit geht, ist weniger gestresst und dadurch seltener krank. Diese Rechnung ist genauso einfach wie wichtig. Arbeitgeber, die aktiv etwas für die Mitarbeiterzufriedenheit tun, profitieren wiederum von geringeren Fehlzeiten. Dass Stress sich schlecht auf unsere Gesundheit auswirkt und uns sowohl für körperliche Erkrankungen wie Erkältungen oder eine Grippe als auch für psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Burn Out anfälliger macht, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Es geht also nicht nur um einzelne Fehltage, die möglicherweise aufgrund von Unzufriedenheit genommen werden, sondern auch um schwerwiegendere Erkrankungen, die zu einem längerfristigen Arbeitsausfall führen können.

Arbeitnehmer suchen nach sinnvoller Arbeit

Menschen möchten heute mit ihrer Arbeit nicht nur Geld verdienen, sondern auch etwas Sinnvolles tun, in dem sie gut sind und in dem sie Freude und Zufriedenheit finden. Die Förderung der beruflichen Fähigkeiten ist dabei besonders wichtig. Werden Arbeitnehmer in dem gefördert, in dem sie gut sind, und bekommen Feedback dazu, arbeiten sie motivierter und produktiver.

Kümmern Arbeitgeber sich aktiv um die Mitarbeiter, indem sie zum Beispiel regelmäßige Mitarbeitergespräche führen und Feedback der Mitarbeiter einholen, bieten sie Arbeitnehmern die Möglichkeit, sich aktiv in ihre Entwicklung einzubringen. Finden keine regelmäßigen Gespräche statt, ist die Hürde größer, eigenes Engagement zu zeigen und sich beruflich weiterzuentwickeln.

Unternehmen profitieren von hoher Mitarbeiterzufriedenheit

Wie wir sehen, profitieren nicht nur Mitarbeiter von einer höheren Zufriedenheit, sondern auch die Arbeitgeber. Im Grunde genommen ist die berufliche Entwicklung innerhalb eines Unternehmens ein stetiges Geben und Nehmen. Geben Arbeitgeber ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, die Arbeit flexibel zu gestalten, bekommen sie auch etwas zurück: Höhere Produktivität, eine bessere Empolyer Brand und langfristig mehr Erfolg.

Um von den Vorteilen einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit profitieren zu können, müssen Sie aber zunächst wissen, wie Sie die aktuelle Situation messen und die Zufriedenheit Ihrer Teams nachhaltig steigern können. Informationen und Tipps zu diesem Thema finden Sie in unserem nächsten Artikel „Wie Sie die Mitarbeiterzufriedenheit in Ihrem Unternehmen messen und steigern“.