Time to Hire

Time to Hire verkürzen – so funktioniert’s

Dass die Time to Hire eine wichtige Kennzahl im Recruiting ist, haben wir bereits herausgefunden. Wie ist es jedoch möglich, diese wichtige Zeitspanne zu verkürzen? Schließlich lässt es sich nicht beeinflussen, ob genügend passende Bewerbungen eingehen, oder? Ein direkter Einfluss auf die eingehenden Bewerbungen ist natürlich nicht möglich – solange man nicht mittels Active Sourcing proaktiv auf interessante Kandidaten zugeht. Dennoch gibt es Maßnahmen, die indirekt Einfluss auf die Qualität der Bewerbungen nehmen können – Employer Branding und Candidate Experience sind hier die Stichworte. Wir möchten heute erklären, was Sie tun können, um Ihre Time to Hire zu verkürzen.

Kurzes Recap: das ist die Time to Hire

Für einen besseren Überblick möchten wir Ihnen noch einmal in Erinnerung rufen, was die Time to Hire überhaupt ist: Sie beschreibt die Zeitspanne vom Bekanntwerden einer offenen Stelle bis zur Besetzung des Jobs. An der Länge dieser Zeitspanne lassen sich zahlreiche Informationen ablesen: Wie steht es um den Arbeitsmarkt und die Branche? Wie ist die Qualität des Recruitingprozesses? Eine lange Time to Hire kann auf einen schwierigen Arbeitsmarkt, aber auch auf problematische Abläufe im Recruiting. Jedes Unternehmen sollte die Time to Hire im Auge behalten, da mit ihr immense Kosten verbunden sind – zum einen die Kosten für die Maßnahmen im Recruiting, aber auch für die unbesetzte Stelle selbst.

So kann die Time to Hire verkürzt werden

Es gibt mehrere Optionen, mit denen die Time to Hire verkürzt werden kann. Grundsätzlich ist jedoch ein Umdenken im Recruiting nötig – welche Prozesse können optimiert werden, wo gibt es noch Schwachstellen? Eine ehrliche Reflexion der eigenen Prozesse ist wichtig.

Bewerberkommunikation – das A und O im Recruiting

Die Kommunikation mit Bewerbern beeinflusst nicht nur ihre Candidate Experience, sondern wirkt sich auch auf die Time to Hire aus. Wer zeitnah qualifizierte Antworten auf Rückfragen erhält, fühlt sich wertgeschätzt und erlebt eine positive Candidate Experience. Gleichzeitig sorgt die schnelle Beantwortung von Rückfragen selbstverständlich auch dafür, dass sich der Recruitingprozess verkürzt. Gehen täglich oder wöchentlich viele Bewerbungen und Rückfragen ein, kann der Einsatz einer speziellen Software für das Bewerbermanagement sinnvoll sein. Damit können etwa Eingangsbestätigungen automatisiert versendet werden.

Darum ist ein Talent Pool so wichtig

Auch ein Talent Pool – eine Datenbank aus ehemaligen Bewerbern und Interessenten – hat gleich zwei Vorteile im Recruiting. Auf der einen Seite fühlen abgelehnte Bewerber sich wertgeschätzt, wenn sie für zukünftige Positionen erneut in Frage kommen. Das zeigt ihnen, dass sie dennoch gute Qualifikationen mitbringen und zum Unternehmen passen. Auf der anderen Seite kann ein Talent Pool dafür sorgen, dass zukünftige offene Jobs schneller besetzt werden können, da Recruiter auf Kandidaten im Talent Pool aktiv zugehen können.

Schnelleres Recruiting durch die Verbesserung der Employer Brand

Auch das Employer Branding spielt in der Dauer des Recruitings eine Rolle. Je besser die Employer, desto mehr und desto qualifiziertere Bewerbungen erhalten Arbeitgeber in der Regel. Wer bei seinen Mitarbeitern beliebt ist, zieht entsprechend auch weitere Interessenten an, die im Unternehmen arbeiten möchten. Wer hingegen einen eher schlechten Ruf hat, kann auf Dauer Schwierigkeiten in der Besetzung bekommen – die Time to Hire wird immer länger. Deshalb ist es wichtig, die Arbeitgebermarke kontinuierlich auf- und auszubauen. Darunter fällt beispielsweise auch das Management der Bewertungen auf Arbeitgeberbewertungsportalen wie kununu und Glassdoor.

Interne Prozesse optimieren

Nicht nur die externe Kommunikation mit den Bewerbern beeinflusst die Time to Hire, sondern auch die interne Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Abteilungen. Gibt es etwa lange Entscheidungswege über mehrere Instanzen, bis es im Recruiting zu einer Zu- oder Absage kommt, zieht sich die Besetzungszeit unnötig in die Länge. Wichtig ist, so viele Entscheider wie nötig, aber gleichzeitig so wenige wie möglich in den Prozess mit einzubinden. So ist eine fundierte, aber dennoch schnelle Entscheidung möglich.

Nach der Optimierung der Time to Hire: analysieren und anpassen

Zur Optimierung der Time to Hire gehört immer auch die kontinuierliche Analyse und Überprüfung der durchgeführten Maßnahmen. Wurden an einer Stelle Maßnahmen getroffen, gilt es, diese zu überprüfen und nach Möglichkeit noch weiter zu optimieren. Reflexion – offen und ehrlich – sollten hier selbstverständlich sein. Nur so ist es möglich, die Time to Hire langfristig zu verkürzen. Ein weiterer Vorteil an Maßnahmen zur Prozessoptimierung im Recruiting: Sie beschäftigen sich mit Themen rund um das Employer Branding und die Candidate Experience. So verbessern Sie langfristig nicht nur Ihre Besetzungszeit, sondern auch Ihre Arbeitgebermarke und die Mitarbeiterzufriedenheit.